Liebe Laimerinnen und Laimer,
Bäume sind für uns und unser Leben in der Stadt sehr wichtig. Sie kühlen im Sommer, spenden Schatten und
bieten Lebensraum für viele Tierarten.
Um auf die Bedeutung und Wichtigkeit des Erhalts unserer Bäume
aufmerksam zu machen, hat der Bezirksausschuss Laim, vertreten durch den Unterausschuss Umwelt und
Baumschutz, alle Laimerinnen und Laimer dazu aufgerufen, ihren Lieblingsbaum im Viertel vorzustellen.
Siegerehrung und Gewinne
Eine Jury wird alle eingereichten Bäume begutachten und eine Reihenfolge bestimmen.
Die Gewinner küren wir am 29. Juli 2021 um 19:00 Uhr - direkt vor der im Anschluss stattfindenden Bezirksausschusssitzung in der Mensa der Schule an der Schrobenhausener Str. 17.
Folgende Gewinne werden vergeben:
- Platz: 100 € Gartencenter-Gutschein und zwei Jahreskarten für den Botanischen Garten
- Platz: 100 € Gartencenter-Gutschein
- Platz: 50 € Gartencenter-Gutschein
Einreichungen
Wir freuen uns sehr, dass wir so viele tolle Vorschläge für den schönsten Baum in Laim erhalten haben.
Birke "Ruby"
Dieser Baum ist sehr besonders. Er hat viele schöne Strukturen. Er ist weiß und hat ein lachendes, freundliches Gesicht. So richtig mit Augen auch.
Ich gewinne Kraft durch ihn. Kann ihn umarmen.
Ich habe diesen Baum einen Namen gegeben. Er heißt Ruby für mich. Er steht in Laim in der Nähe vom REWE-Markt.
Rita Müller von Wandau
Gemeine Esche im Café Steinchen
Der Mittelpunkt & das Herzstück des Café Steinchen - wie lieben unsere Gemeine Esche!
Sie spendet Schatten an heißen Tagen und bietet Schutz an regnerischen. Zahlreiche Vögel haben ihr Zuhause in ihrer Baumkrone gefunden und zwitschern fröhliche Lieder für unsere Gäste. Auch die drei heimischen Eichhörnchen Tick, Trick und Track fühlen sich hier rundum pudelwohl und jagen sich minutenlang um den dicken Stamm der Esche. Aber Vorsicht, die eine oder andere Nuss kann hier auch mal auf dem Teller eines Gastes landen. Und Igor und Ilse - unsere zwei Café Steinchen-Igel - die lieben es, an den Füßen der Esche auf ihre entspannte Jagd zu gehen. Ob Krümel von den Grissini oder auch mal ein Insekt, das spielt für die Zwei keine Rolle.
Dieser prachtvolle und große Baum ist für uns daher der allerschönste in Laim, denn ohne ihn wäre es nur halb so gemütlich bei uns im Café Steinchen.
Laura & Alexa Steinke (Foto by Felix Thomann)
Eibe am Laimer Anger
Oh Eiben-Baum, oh Eiben-Baum
Du grünst nicht nur zur Sommerzeit,
nein auch im Winter, wenn es schneit.
Du spendest Schatten für Groß und Klein
und lädst auch gerne zum Klettern ein.
Zur Weihnachtszeit machst Du Dich schick,
doch auch im Sommer erlaubst Du Picknick.
Die Polizei war auch schon da,
wie gleich auch die Scheffler mit Tara.
Das BA-Sommerfest an Deinem Fuß,
ist ein wahrer Hochgenuss.
Drum wünsche ich Dir zu Ehren,
Lieblingsbaum von Laim zu werden.
Mein Lieblingsbaum ist die Eibe am Laimer Anger vor dem Interim. Sie ist im Sommer wie im Winter beliebt bei Alt und Jung und schon fast ein Wahrzeichen für Laimer.
Marcus Janke
Lieblingsbaum bei Hl. Zwölf Apostel
Das ist er, mein Lieblingsbaum in Laim, der mich begleitet, seit ich vor 6 Jahren aus einem anderen Stadtteil hierhergezogen bin.
Warum stellt man vor die Kirche so einen traurigen knorrigen Baum, war mein erster Gedanke damals im Winter.
Das passt doch gar nicht zusammen – einerseits der kahle, trostlose, tote Baum, andererseits die Kirche, die Hoffnung und Zuversicht vermitteln will.
Aber dann, im späten Frühling, wenn die Bäume um ihn herum längst geblüht haben, zeigt er doch noch jedes Jahr aufs Neue, wie wunderbar er leuchten und strahlen kann und zieht mit seinen Farben alle Blicke auf sich. Genau so, wie man es auf den Bildern auch erkennen kann. Jedes Jahr im Frühjahr freue ich mich nun darauf, seine kräftige und farbintensive Blütenpracht wieder bewundern zu können. Und den Rest des Jahres, auch im Winter, weiß ich, dass er auch die "harten" Zeiten überstehen wird und im Frühling wieder erwachen wird.
Genau deshalb ist er mein Lieblingsbaum: weil er mir zeigt, dass scheinbar Totes nicht tot sein muss, dass es sich lohnt, zuversichtlich zu sein und dass auch nach dunklen Zeiten immer wieder etwas Wunderschönes entstehen kann. Man muss nur Geduld haben und darauf vertrauen, dass im Kreis von Alpha und Omega (das im Hintergrund über dem Eingang zur Kirche zu sehen ist) alles seinen Lauf nimmt.
Andrea Dansou
Affenschwanzbaum in der Inderstorferstraße
Unsere "Freundschaft" hat angefangen als ich in der Kindheit mit der Familie Urlaub in Großbritannien gemacht habe.
In einigen schönen Gärten gab es diesen ungewöhnlichen Baum der von unseren Bekannten Affenschwanzbaum gennant wurde.
Ich fand den Baum sehr toll und seit dem fotografiere ich fast jeden Affenschwanzbaum den ich sehe, ohne zu wissen wie der wirklich heißt.
Ich bin einfach von ihm faziniert und finde ihn einfach schön.
Als wir neulich durch Laim radelten haben wir in einem Garten in der Inderstorferstraße dieses schöne Exemplar gesehen und ich dachte ich muss es hier bei Ihnen einreichen.
Eva Lundgren
Die Buche vor der Glockengießerei
Für meine Schwester Aika (3) und mich, Ferdinand (7), ist der schönste Baum in Laim die große Buche vor der alten Glockengießerei in der Mitterhofstraße.
Warum? Ganz einfach! Weil sie so schön grün ist, unseren Spielplatz schattig hält, ein Zuhause für die Eichhörnchen ist und schon ganz schön alt ist.
Unser Papa hat uns erzählt, dass in der Gießerei vor über 100 Jahren die Glocken für das Münchener Rathaus gegossen wurden.
Ob unsere Buche damals wohl schon den Arbeitern der Gießerei Freude bereitet hat?
Ferdinand und Aika Metzler
Buche an der Ecke Ilmmünster-/Aindorferstraße
Ein Laimer Baum der mir sehr am Herzen liegt, ist die imposante Buche an der Ecke der Ilmmünster-/Aindorferstr., die das Straßenbild bis in 200-300m Entfernung prägt.
Eng bedrängt wird er mittlerweile vom groben Investorenklotz in falsch verstandenem Pseudo-Bauhaus-Abklatsch-Stil, der das bisherige Einfamilienhaus verdrängt hat und sich nach endloser Baustelle nun auf das frühere Gartengrundstück zwängt. Immerhin hat der Baum bis jetzt durchgehalten und setzt dem klobigen, überdimensionierten Ungetüm wohltuende, natürliche Urwüchsigkeit entgegen. Ich hoffe, die künftigen Bewohner wissen die natürliche Kühle zu schätzen, die er in heißen Sommern verbreitet, genießen den unmittelbaren Blick auf seine zahlreichen tierischen Gäste, jammern nicht stattdessen über seinen Schatten und lassen ihn noch lange leben - er war schließlich Jahrzehnte vorher da!
In der mehrwöchigen Trockenphase im August/September letzten Jahres habe ich jedenfalls versucht ein bisschen dazu beizutragen und ihn, als er schon recht lädiert aussah, mit einigen Dutzend Eimern voll Wasser versorgt. Ein Baum wie dieser nimmt der Hitze der Stadt ihren Schrecken - mit viel mehr davon sollten gerade auch die heißesten und unwohnlichsten Plätze wenigstens etwas erträglicher gestaltet werden (z.B. am "Laimer Kreisel") und das Pflanzen und langfristige Erhalten von Bäumen als gezielte Auflage vermehrt Eingang in Baugenehmigungen finden. Auch wenn das bei Millionenprojekten vielleicht mal 1 oder 2% der privatisierten Rendite zugunsten des Gemeinwohls kostet. Baumschutz ist Klima- und Umweltschutz global und lokal - und das ist nicht Selbstzweck, sondern vor allem Menschenschutz!
Christian Schumacher
Rotbuche
Dieses Jahr,
wurde meine Rotbuche 58 Jahr ...
Und auch heute,
gedeiht sie noch wunderbar ❣️
Er wird gehegt und gepflegt,
von mir als Hausmeisterin,
er sieht wunderschön aus,
sagen alle Nachbarn,
von draußen und von drinnen ❣️
Er bietet einen kostenfreien Sichtschutz für fünf Häuser im Garten,
da können andere Bäume nicht mit aufwarten ❣️
Und das Ende von dieser Rotbuchen Geschicht,
ich hoffe Ihnen gefiel dieses kurze Gedicht ❣️ 😉 ❣️
Christa Brandl
Apfelbaum "Jakob Fischer"
Mein Lieblingsbaum steht seit fast 10 Jahren in Laim. Wir haben den Baum zur Taufe meines Sohnes Jakob im Jahr 2006
gepflanzt. Es sollte eine alte Apfelbaumsorte sein, ein Jakob Fischer 😀.
Anfänglich stand der Baum in Sendling und als wir nach Laim gezogen sind, "musste" der Baum eben auch umziehen.
Am neuen Standort in Laim entwickelte sich der Baum prächtig und begleitet seither meinen Sohn und uns. Jedes Jahr
freuen wir uns, wenn der Baum wieder ein Stückchen gewachsen ist, wenn er im Frühjahr blüht und die Bienen vorbei
schauen. Im Herbst gibt es dann tolle Äpfel, die wir gerne direkt vom Baum essen.
Sehen Sie selbst wie schön dieser Baum ist.
Michael Vogt
Meine Lieblingspappel im Hof der Stöberlstraße/Ecke Perhamerstraße
Seit vielen, vielen Jahren habe ich jeden Tag eine große Freude an meiner Lieblings-Pappel, die für mich wie eine treue Begleiterin ist
und die ich am Morgen beim Aufwachen schon sehen kann.
Sie hat die Form einer großen Flamme und am Himmel hinter ihr kann ich jeden Tag das Spiel der Wolken, des Lichts, auch Vogelschwärme verfolgen.
Meine Lieblings-Pappel spiegelt das Licht des Tagesablaufes wieder, ihr Blätter glitzern im Licht und bei Wind und Sturm beugt sich
der große Baum stark hin und her.
Auch die Jahreszeiten zeigen sich: Jetzt steht der Baum im satten Dunkelgrün da, dann folgt herbstliches Gelb, im Winter der Schnee,
im Frühjahr sprosst ein zartes Grün: Dieses GRÜN tut mir gut!
Auch Tiere lieben diese Pappel: Bei klarem Wetter fliegen Mauersegler hoch darüber, schwarze Vögel setzen sich an die Spitze des Baumes,
Eichkatzerl klettern rauf und runter.
Hoffe, dass meine "Lieblings-Pappel" noch lange eine Begleiterin und Augenweide für mich sein kann, bin dankbar, dass es sie gibt!
Michaela Werner
Ahorn in der Schäufeleinstraße
Unser Lieblingsbaum steht für all die wunderschönen großen Bäume im vorderen Teil der Schäufeleinstraße. Dieser Straßenzug ist nicht geprägt von kleinen Einfamilienhäusern und Villen mit ihren eigenen verwunschenen Gärten. Hier bei uns reihen sich große Wohnblöcke aneinander und bieten Wohnraum für viele Menschen in Laim.
Wir empfinden es als ein großes Privileg, auch in dieser Wohnlage von jedem Fenster unserer Wohnung aus in die Baumkronen dieser prächtigen Bäume schauen zu können - viele Tiere zu beobachten und den Wechsel der Jahreszeiten in allen seinen bezaubernden Facetten bestaunen zu können.
Es liegt in der Verantwortung aller Investoren und Bauträger, auch in Zukunft immer darauf Bedacht zu sein, Bäume zu pflanzen, sie zu pflegen und zu schützen und damit ihren geschaffenen Wohnraum so wertvoll zu machen, wie er mit Geld nicht zu bezahlen ist!
Wertvoll für alle künftigen Generationen an kleinen Laimern und nicht zuletzt für unsere Welt!
Familie Arnold
Bergahorn
Dieser Bergahorn steht so majestätisch auf unserem Hof in der Sandrartstraße 6.
Er ragt weit über das Häuserkarree und wacht auch über die gut 15 weiteren Bäume.
Ich habe ihn schon einige Male umarmt und mir gewünscht, das er mir von seiner Kraft etwas abgibt.
Heinz Ingerfeld
Die älteste Laimerin?
Um das Jahr 1800 siedelte ich mich als kleiner Keim im jetzigen Park an der Burgkmairstraße an.
Damals war Laim noch ein kleines Bauerndorf und gehörte noch lange nicht zu München.
Erst ungefähr zu meinem 100. Geburtstag wurde der Laimer Rangierbahnhof gebaut, der Grundstein für wirtschaftliche Entwicklung und Bevölkerungswachstum,
und Laim wurde ein Stadtteil Münchens. In den letzten 220 Jahren habe ich viel erlebt und mich zu einer Bilderbucheiche entwickelt,
mein Stamm hat unterdessen einen Umfang von 2,78 m.
Mein Standort hat sich zu einem belebten und beliebten Park gemausert.
Anders als die drei Eiben in unserem Stadtteil bin ich noch nicht in der Liste der Naturdenkmäler der Stadt München erfasst.
Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Christian Bedel
Kirschbaum
Wir lieben unseren Kirschbaum, der stolz in der Ecke für all die schönen Versionen der Natur steht, die er uns zu den Jahreszeiten bietet.
Im Frühjahr ist er wie ein Regenschirm mit schönen rosa Blumen, wo man unten sitzen und den Bienenschwärmen lauschen kann. Diese gehen von Blüte zu Blüte und helfen uns schöne bunte Blüten im ganzen Garten zu verteilen.
Im Sommer bietet uns unser großer Baum voller grüner Blätter den komfortabelsten, kühlsten Ort, um ein Buch zu lesen, eine Tasse Kaffee oder Tee zu genießen oder sich einfach zurückzulehnen und den Garten zu genießen. Beleuchtet in der Nacht sieht er einfach spektakulär aus.
Im Herbst, wenn die Tage kälter werden, beginnen sich durch erstaunliche Rot- und Orangene Töne, wunderschöne Kombinationen von Farben zu zeigen. Wir lieben es, den Kindern zuzusehen, wie sie die gefallenen Blätter sammeln und diese mit einem Lächeln in die Luft werfen.
Der Winter offenbart die Schönheit des schönen rötlich-braunen Stammes und die anmutigen Umrisse seiner Äste, die im Schnee fast magisch aussehen.
Was gibt es an diesem Baum nicht zu lieben, es ist wirklich der schönste Baum in Laim.
Maria Göttsch
Unsere Trauerbirke
Unsere Trauerbirke im Garten ist mein Lieblingsbaum, weil sie mich schon seit ich klein bin begleitet. Der Baum spendet Schatten und früher war unter ihm ein Sandkasten, in dem ich oft gespielt habe als ich klein war. Jetzt ist unter der Trauerbirke ein schöner Platz zum Entspannen mit Stühlen und einem kleinen Tischchen.
Auf dem Baum steht unser Baumhaus, das sehr schön ist. Dort ist eine praktische Astgabel, die perfekt ist, um ein Buch hineinzulegen. So kann ich im Baum auch gut lesen und lernen. Dann ist noch eine Schaukel im Baum montiert. Da sitze ich gerne.
Deswegen ist diese Trauerbirke mein Lieblingsbaum.
Mathilde, 11 Jahre
"Trompetenbaum"
Für mich ist der selbst ernannte Trompetenbaum wunderschön. Er steht in der Sandrartstraße, fast an der Ecke Agnes-Bernauer-Straße. Im Winter ist er kahl wie alle anderen Bäume und im Frühjahr und Frühsommer sprießen die grünen Blätter trompetenhoch.
Heinz Ingerfeld
Grüne Zuversicht
MEIN Lieblingsbaum ist eine BUCHE und wächst vor meinem Balkon - siehe Foto.
Der Baum spendet mir Schatten im Sommer, ist meine "grüne Zuversicht" sowie Wohnung für Buntspechte, Meisen sowie Eichhörnchen ... außerdem immer schön und lebendig im Wandel bzw. im Lauf der Jahreszeiten.
M. Müller
Toller Kletterbaum
Ich heiße Lina Lehmhofer und bin schon 4 Jahre alt. Auf meinem Weg in den Kindergarten, welchen ich seit September mit kleineren
Pausen jetzt fast jeden Tag gehe oder fahre, komme ich immer an einem tollen Kletterbaum vorbei.
Jedes Mal muss ich mit meinem Roller oder Fahrrad anhalten und eine kleine Kletterpartie einlegen,
wovon meine Mama nicht immer erfreut ist. Mir macht es aber Riesenspaß auf meinem Lieblingsbaum zu klettern!
Lina Lehmhofer
Japanische Nelkenkirschbäume
Das sind die zukünftigen Lieblingsbäume: 3 Japanische Nelkenkirschbäume am Ende des Schlangenwegerls
Norbert Schiekl
Familien- und Lieblingsbaum
Mit großer Freude und auch ein wenig Stolz darf ich unseren Familien- und gleichzeitig Lieblingsbaum in Laim vorstellen.
Die schönste Buche, die es für uns gibt. Sie steht in der Von-der-Pfordten-Str. 11 auf unserem Grundstück vor unserem Haus,
indem ich mit meinen 3 Töchtern zusammen mit 2 weiteren Familien wohne.
Der Opa meiner Mutter hat diesen Baum vor 80 Jahren gepflanzt und nun spielt schon die 4. Generation in seinem Schatten.
Kristina Czerwinski-Harth
Buche - Nistplatz für Rabenkrähen
Mein "schönster" Baum in Laim steht bei uns im Garten in der Byecherstraße 29/29a. Er wurde im Jahre 1936 (+/- 1 Jahr) durch den damaligen Besitzer Herrn Hermann FRANZ nach dem Erwerb des Grundstückes und des Hauses gepflanzt. Er war Oberpostrat und Heimatdichter und mit Ludwig Thoma befreundet. Unter dem Baum wurde dann noch ein Steingarten angelegt, wobei die Steine aus dem Raum Bayrischzell mit dem Pferdefuhrwerk nach München gebracht wurden.
Heute hat die Buche einen Stammumfang von 2,90 m und eine Höhe von ca. 22-25 Metern. Die Kronenweiten betragen: nach Norden 7 m, nach Osten 7 m, nach Süden 7 m und nach Westen 8 m. Jedes Jahr bedeuten die Blätter und die Bucheckern eine Menge Arbeit um alles einzu- sammeln. Insgesamt kommen so mehrere volle Biotonnen zusammen.
Damit es dem Baum gut geht wird er alle 2-3 Jahre durch eine Fachfirma mit Baumkletterern begutachtet und ausgeschnitten, was ganz schön ins Geld gehen kann.
Eine Besonderheit des Baumes besteht auch darin, dass jedes Jahr meist ein Paar, manchmal auch zwei Paare, Rabenkrähen darin nisten. Es ist schon ein paar mal vorgekommen, das dann Jungvögel aus dem Nest gefallen sind und dann von uns bis zur Flugtauglichkeit großgezogen wurden (siehe hierzu Bilder). Dieses Jahr haben wir in einem Vogelbrutkasten an der Buche ein Pärchen Kohlmeisen. Bin schon sehr gespannt auf die ersten Flugversuche des Nachwuchses.
Norbert Winkler
Schattenspender
Der Schattenspender in Laim.
Diese schöne Buche befindet sich in der Camerloherstraße, zwischen der Fürstenrieder Straße und der Joergstraße auf Höhe der Flantinstraße.
Norbert Porzelt
Kastanie am Burgerplatz
Bäume haben etwas Majestätisches an sich.
Und überträge man die Klassifizierungen der Tierwelt auf unsere pflanzliche Umgebung — ja, dann könnte
man sagen, Bäume sind die Menschen unter den Gewächsen.
Ist es vielleicht deshalb, dass man eine gewisse Wechselwirkung, eine fast emotionale Verbindung, zu den
Bäumen unserer Umwelt entwickelt?
Zuweilen ist die Gesellschaft eines Baumes inspirierend, friedlich, bald Trost spendend.
Mich gegen den Stamm "meines" Baumes zu lehnen, in die Krone hinaufzublicken, deren Blätter und
Zweige vom Wind gewogen werden, bedeutet ein wohliges Alleinsein.
Dort, unter diesem Blätterdach, entstehen die Meisten meiner Ideen für Gemälde oder Collagen, orientiert
an den Formen und Texturen des Holzes und des Blattwerks. Manchmal bietet der Baum selbst das
Material für kleine und große Kunstwerke.
Momentan arbeite ich an einer Serie von Leinen-Quadraten, die den Untergrund für abstrakte
Darstellungen aus Blättern, Rinde und Blüten bilden — ähnlich einem Mandala.
Diese Bilder aus Stoff und Naturmaterialien sind eine Hommage an meinen Lieblingsbaum in Laim.
Er steht auf einer kleinen Grünfläche zwischen der Lautensackstraße und der
Wilhelm-Riehl-Straße und macht sich prima als kurzweiligen Rückzugsort und gleicht einer bescheidenen
Oase in der Nachbarschaft.
Also ja, zwischen mir und meinem Baum gibt es eine Wechselwirkung — und manch Einer weiß wovon ich rede, wenn ich sage: Nichts inspiriert mehr als die Natur.
Sara Pröpper
Baum am Hogenbergplatz
Mein Lieblingsbaum steht am Hogenbergplatz.
Als er gepflanzt wurde war er natürlich noch viel kleiner und in seinem Schatten hatten höchstens drei Kinder Platz.
Heute, viele Jahre später, ist seine Baumkrone so schön und groß geworden, dass er ein wunderbarer Schattenspender für viele Kinder ist.
Angelika Mayer
Weiße Blütenpracht
Mein schönster Baum in Laim steht in der Grünanlage bei der Alten Heimat, Hans-Thonauer-Str.
Ich habe ihn am 25.4.2021 fotografiert bei herrlichstem Wetter in herrlichster Blüte, die leider schon wieder vorbei ist.
Begründung: Die wunderbare weiße Blütenpracht, die aussieht wie frisch beschneit.
Ingrid Bochmann
Mein Lieblingsbaum
Dies ist mein Lieblingsbaum, weil er über die Jahre so viel Anteilnahme erhalten hat, um so auszusehen, wie er jetzt aussieht.
Martin Schumacher
Rastplatz, Spielwiese, Klettergerüst, Schattenspender und Augenweide
Mein Lieblingsbaum steht in dem kleinen Park an der Burgkmairstrasse.
Er ist Rastplatz für Krähen, Spielwiese für Eichhörnchen, Klettergerüst für Kinder, Schattenspender im Sommer und immer eine Augenweide.
Angelika Rödl-Kähler
Ahorn
Der schönste Baum in Laim steht an der Ecke Friedenheimer Straße - Hogenbergstraße.
Ich liebe ihn.
Norbert Schwab
Lisas Lieblingsbaum - Das bin ich!
Hi, hier ist der, wie in der Überschrift beschriebene Lieblingsbaum von Lisa.
Ich lebe im Garten vom Laimer Jugendzentrum seit fast über 60 Jahren. Schon als ich klein war, war ich ein heißbegehrter Spielebaum
z.B. spielten früher sowie heute Jüngere bis zum Erwachsen werden an mir Königsfrei.
Mir macht es jeden Tag Spaß, den Kindern ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern.
Vor ca. 6 Jahren lernte ich ein fröhliches zehnjähriges Mädchen kennen, namens Lisa.
Das junge Mädchen verbrachte viel Zeit damit, turnerische Elemente an meinen Ästen auszuprobieren.
Ab und zu klettert Lisa noch heute auf mich drauf, aber vor allem spende ich ihr an sonnigen Tagen Schatten und schütze sie somit vor einem Hitzeschlag.
Als ich davon erfahren habe, dass Lisa mich als Lieblingsbaum gekrönt hat, hat mir das große Freude bereitet.
Wir hoffen sehr, dass euch unsere gemeinsame Geschichte, die wir bis jetzt erlebt haben, gefallen hat.
Euer Lieblingsbaum von Lisa
Baum Funtana
Das ist mein Lieblingsbaum, da er so gedrehte Äste hat und ich finde das schaut sehr schön aus.
Der Baum steht schon sehr lange in meinem Garten und ich freue mich jedes mal, wenn ich an ihm vorbei gehe, weil er perfekt zum Teich passt.
Ich habe den Baum Funtana genannt.
Aliyah Minissale
Baum Fridolin
Das ist mein Lieblingsbaum, da er mich an einen verwunschenen Baum erinnert.
Ich habe ihn Fridolin getauft.
Seine Zweige sind ein bisschen krumm und er sieht sehr magisch aus!
Er verzaubert viele Menschen.
Marla.g
Stieleiche in der Ilmmünsterstraße
In den 70er Jahren hat mein Opa eine Eichel aus dem Forstenrieder Park mitgenommen (vermutl. 1973) und zu Hause zum keimen gebracht.
Als ein kleines Bäumchen daraus gewachsen war, hat meine Mama 1977 die Eiche eingepflanzt. Dazu gibt es auch ein Foto, angelehnt an das Motiv auf dem 50 Pfennig Stück.
Seitdem wird die Eiche gehegt und gepflegt, inzwischen ist sie längst größer als das Haus und steht unter Baumschutz.
An heißen Tagen wirft die Eiche einen sehr angenehmen kühlen aber lichten Schatten, sie ist Heimat nistender Vögel und vieler kleiner Tiere.
Nicht zuletzt trägt sie zu einem angenehmeren Stadtklima und zu einem grüneren Laim bei.
Andreas Pflugmacher
Der Kühle, Schatten, Sauerstoff und Trost spendende Torpfosten -
Schwarzwälder-Sauerkirsch-Baum auf der Eringer Wiese
Wer hat ihn hier eigentlich so vorwitzig außerhalb der Baumreihe gepflanzt? Hat er sich gar vor vielen Jahrzehnten aus
einer Vogelausscheidung selbst angesät oder hat ein Anwohner ungefragt einen jungen Sauerkirschbaum aus seinem Garten hierher versetzt,
lange bevor der Begriff "Urban Gardening" auch nur geprägt war?
Es wird wohl nie mehr zweifelsfrei zu klären sein.
Jedenfalls steht der prächtige, gerade gewachsene Sauerkirschbaum hier Nachmittag für Nachmittag Generationen von Nachwuchs-Kickern
als linker Torpfosten der nach Osten stürmenden Mannschaft zur Verfügung. Als rechtes Pendant muss wie auch für die beiden Pfosten
des gegenüberliegenden Tores die obligatorische Trainingsjacke herhalten. Niemand hat gezählt, wie oft sich ein überwältigter Torwart
nach erneutem Fehlgriff an ihn lehnte, um eine Enttäuschungsträne aus dem Augenwinkel zu wischen.
Wenn er nur selbst erzählen könnte, wie viele Laimer Liebespaare sich in seinem Schatten schon ewige Treue gelobten und
wie vielen anlehnungsbedürftigen Verlassenen er kurz darauf Halt, Stütze und Trost bieten musste.
Die paar von einer älteren Dame für die heimische Vase abgeschnittenen Blütenäste spendiert er genauso großzügig wie er zur Jahresmitte
seine kleinen, aber köstlichen Sauerkirschen an den verschenkt, der sie zu schätzen weiß und eine Marmelade daraus kocht.
Ach, gäbe es doch mehr Obstbäume auf öffentlichen Wiesen!
Jörg Spannig
Die drei Grazien - eine Buche
"Die drei Grazien" so nenne ich meinen Lieblingsbaum, an dem ich mehrmals wöchentlich bei meinen Nordic-Walking-Runden zum Westpark vorbeikomme.
Die Buche steht am Käthe-Bauer-Weg / Ecke Leibnizstraße, neben der Schule.
Es ist ein besonderer Baum, weil er zwar in einem Stamm beginnt, sich aber in ungefähr fünfzig Zentimetern Höhe in drei Stämme verzweigt.
Diese Stämme neigen sich einander zu, umfassen sich, nehmen wieder etwas Abstand, um sich dann wieder aneinander zu schmiegen.
Es sieht aus wie ein Tanz, den sie irgendwann ausführten, um dann im berauschendsten Moment zu verharren, sich nach oben zu strecken und eine einzige Baumkrone zu bilden.
So etwas sieht man selten.
Die drei Grazien waren im Altertum Göttinnen, Töchter von Zeus, die meist im Gefolge von Aphrodite auftraten. Sie standen für die guten Eigenschaften: Anmut und Lieblichkeit, Schönheit, Freude und Heiterkeit.
Dieser Baum bindet also nicht nur Kohlendioxid, er regt auch zum Nachdenken an.
Annette Katharina Müller
Kletterbaum im Burgkmair-Park
Der Kletterbaum im Burgkmair-Park ist mein absoluter Lieblingsbaum in Laim.
Immer, wenn wir im Park unterwegs sind, müssen wir hier einen Zwischenstopp machen. Man kann prima ganz weit nach oben klettern
und sich weiter unten an den langen waagrechten Ästen entlang hangeln.
Ein ganz besonderer Baum!
Nicki Bedel
Araukarie - auch Drachen- oder Affenschwanzbaum
Mein absoluter Lieblingsbaum ist der wohl älteste Baum der Welt (also seine Familie). Es ist eine Araukarie, auch Drachen- oder Affenschwanzbaum.
Beheimatet in Chile wo er sowohl mit Hitze als auch Kälte gut zurecht kommt. Aus Samen lassen sich Abkömmlinge ziehen, das ist SEHR kompliziert.
Trotzdem gibt es diese Bäume in Gärtnereien und Baumärkten zuweilen zu kaufen.
Sie müssen schon vegetarischen Sauriern als Speise gedient haben, es gibt sie seit Jahrmillionen.
Solch einen Baum im Garten zu haben ist eine Herausforderung, er hat zwar kaum Ansprüche an Boden oder Klima aber benötigt reichlich Raum,
da er haushoch werden kann und außerordentlich spitze "Blätter" oder Nadeln hat.
Er wächst wie vom Architekten entworfen von wunderschönem Ebenmaß.
Mein Exemplar wohnt in der Fischartstr., wird zu Weihnachten illuminiert und soll 20 Jahre alt sein, er weist zwei Wipfel auf,
das ist höchst selten und wurde dereinst im Baumarkt erworben. Eine kleinere Schwester wohnt in einem Holzbottich in der Ilmmünsterstr.
und ist dann wohl so um die 8 Jahre und ist farblich heller.
Ich gehe fast täglich extra durch die Fischartstr. um dieses Prachtexemplar zu bewundern: man bedenke, Saurier haben sie schon gesehen!
Rena Gautzsch
Magnolie
Gerne möchte ich meinen Lieblingsbaum vorstellen. Das ist eine Magnolie.
Vor mehr als 40 Jahren brachte mein Bruder ein kleines Bäumchen mit. Hier sei es besser geschützt als in seinem neu angelegten Garten im Oberland.
Inzwischen ist es ein großer Baum, der zur Blütezeit wie ein großer Blumenstrauß aussieht. Das freut mich und die Nachbarn, die den Blick ebenfalls genießen.
In diesem Jahr blühte die Magnolie an meinem Geburtstag besonders schön. Welch ein Geschenk!
Das ist die Geschichte zu meiner Magnolie.
Monika Gruber
Eibe am Laimer Anger
Die Eibe am Laimer Anger bildet eine tolle Höhle und hat als Kletterbaum schon viele Kinder aufgenommen.
Ein Lieblingsbaum! und in der Größe selten.
Lisa Barthell
Marienkäferchenbaum am Willibaldplatz
Ich bin Pablo aus Pasing und bin 4 Jahre alt.
Mich begeistern die Bäume, aber am meisten begeistert mich der Baum am Willibaldplatz, der vor nicht langer Zeit neu gepflanzt wurde.
Das Besondere an ihm ist, dass seine Nadelzweige voller Marienkäferchen sind und auch größerer Käfer.
Man kann sich richtig lange an diesem Baum aufhalten und die Insekten beobachten. Man sieht jedes Mal mehr! Es sind eigentlich 2 Geschwisterbäume.
Sie wurden nebeneinander zur gleichen Zeit gepflanzt.
Wir holen uns oft ein Eis und setzen uns dann zu den 2 Bäumen, um zu beobachten und jeden Tag sehen wir was Neues!
Ja, das ist mein Marienkäferchenbaum. Ich habe ihn auch gemalt! (etwas abstrakt!) 😊
Pablo aus Pasing
Kastanie am Agricola-Spielplatz
Wir möchten euch gern einen unserer Lieblingsbäume vorstellen. Dazu ist aber noch zu sagen, dass wir alle unsere (wenigen) Bäume in Laim lieben.
Hier jedoch geht es uns um die Kastanie. Aktuell steht sie in Blüte, was einfach großartig aussieht.
Außerdem spendet sie uns Schatten auf unserem Agricola-Spielplatz.
Doch am tollsten finden wir, jedes Jahr wieder, die Kastanienfrucht im Herbst. Wir müssen sie immer sammeln. Einfach auch nur weil die Kastanien sich so toll anfühlen.
Aber auch weil man aus ihnen so viele lustige Figuren mit Zahnstochern basteln kann.
Und Waschmittel kann man auch daraus herstellen. Zwar mit etwas Aufwand ... dafür aber kostenlos und wirksam.
Ein toller Baum, unsere Kastanie.
Noah mit Mama Beatrice
Mein Hinterhofbaum
Andere Stadtteile haben ihr Grün mit vollen Händen in riesigen Portionen über sich verteilt. Parks wie fette Kleckse und prunkvolle Tücher, kunstvoll um die Häuser herumdrapiert, teils aufschäumend bis auf die Dächer hinauf, festgesteppt und festgenietet mit flüssigen Fäden und Knöpfen aus Bächen und Seen und Teichen und Licht. Nur Laim, das hat sein Grün mit so leichtem, lockerem Handgelenk über die Häuserschachteln gestreut, dass viel davon verweht ist nach Nebenan und Irgendwo, wie Pusteblumenschirmchen im Wind. Was hängenblieb, hast sich in kleinen Bröseln und Klumpen in den Hinterhöfen verteilt und sammelt sich nur gelegentlich in schmalen Bändern und einigen größeren Flecken.
Laim ist, wo sich viel Grün im Heimlichen verbirgt. In Laim spielen die Bäume Verstecken: Sie schmiegen sich in die Nischen der Gartenmäuerchen entlang der Nebenstraßen, umheddert von wildem Wein; sie stellen Bauklotztürme aus Häuserblocks um sich herum auf und verschwinden darin beinahe. Wenn sie nicht ab und zu eine Amsel oder ein in Trillern explodierender Buchfink oder ein pinkelnder Hund verrät, würden viele Menschen einfach an ihnen vorbeilaufen. Andere tarnen sich auch im Verkehrsdröhnen der Fürstenrieder, dem Trambahnrattern der Agnes-Bernauer- und dem Brausen der Landsberger Straße, immer an der Fahrbahnkante entlang.
Es gibt aber nicht nur die Mückerbäume, die sich wie gelangweilt Stecknadeln die Landsberger Straße entlangreihen und auf ihre Zeit warten, die noch nicht gekommen ist. Es gibt auch die Ballettbäume wie entlang der Friedenheimer Straße, keiner ganz wie der andere, die keine Lust auf schnürlgerades Paradestehen und Habacht haben und sich in leichten Bögen und Schwüngen, jeder anders als der Nachbar, den Wind zum Walzer laden. Es gibt die Jonglierbäume, die in ihrem Geäst grellgrüne Mistelkugeln zum Himmel schleudern wie kleine Zeitlupenfeuerwerksbälle; im Sommer üben sie, getarnt unter ihrem Laub, um dann an klaren Wintertagen Galavorstellungen über die Dächer zu zaubern.
Nur an wenigen freien Orten in Laim lassen viele Bäume auf einmal ihr Geäst offen gen Himmel lodern wie grüne Flammen: Den Spielplatzstreifen entlang am Fröbelplatz, auf dem großen Grünklecks am Hogenberg- und Agricola- und ganz klein am Burgerplatz, eingeklemmt neben der Burgkmairstraße, rund um die Paul-Gerhardt-Kirche, wo sich die weite, offene Fläche auffaltet und öffnet wie eine Origamiblüte. Selbst am Laimer Anger registriert kaum einer die Stämme mit dem lebendigen Grün, das in alle Richtungen aus ihnen heraussprießt und -sprüht. Nur den karg geschälten und angepinselten Maibaum mit dem Gockel auf der Spitze nehmen die Menschen wahr, und manch einer wundert sich an der Kante eines Gedankens nur allenfalls kurz über erfrischende Kühle, Blätterknistern und Vogelhuschen, schreibt die Erfrischung dann aber doch eher der zweiten Kugel Detterbeck-Vanille statt den alten Bäumen rund um den Anger zu.
Nur die glücklichen Menschen mit eigenem Garten, die Kinder und die Fensterträumer kennen die Bäume ganz genau; die Kinder zum Beklettern und Bestücken mit Habseligkeiten (wie mein kleiner Obendrüber-Nachbar Gabriel, der sein Springseil in einem Spielplatzbaum verstaut), die Fensterträumer wie ich zum Bestaunen und Befreuen aus den Zimmern oberer Stockwerke heraus, in denen kein Platz für Stamm und Geäst wäre.
Ich habe lange überlegt und bin suchend und fragend durchs Viertel gelaufen, weil in Laim so viele heimliche Bäume zum Bestaunen und Befreuen einladen. Aber mein liebster Baum bist dann doch du, mein Hinterhofbaum, direkt gegenüber meinem Fenster im zweiten Stock. Eine Traubenkirsche bist du, eine spätblühende noch dazu, die als nordamerikanischer Einwanderer im oberbayerischen Boden eigentlich nichts verloren hat. Ich muss mich entschuldigen, weil ich bis vor wenigen Wochen noch nicht einmal wusste, wie du heißt. Um das herauszufinden, musste ich dich erst einmal heraushebeln aus der Selbstverständlichkeit, mit der du dich in meinem Augenwinkel eingewurzelt hast. Du stehst da, so nah und doch zu weit weg, um dich richtig zu durchschauen, zu kennen oder auch nur anzufassen. Stets guckst du mir am Schreibtisch über die linke Schulter und wartest geduldig auf meine Blicke, durchs Fensterglas hindurch und hinweg über das kleine Rasenstück unten, das Territorium der Untendrunter-Nachbarn im Erdgeschoss. Ich musste mich erst einmal trauen, den kleinen Rasenfleck heimlich zu durchqueren, um dich genauer zu betrachten; erst, als ich dich endlich einmal aus der Nähe gesehen, deine Borke berührt hatte und deine Blätter in den Fingern hielt, konnte ich deinem seltsamen Namen auf die Spur kommen.
Rankender Efeu hat sich wie ein Ankertau um deinen Stamm gelegt und verzurrt dich fest im Hinterhof. Dennoch vermute ich, dass du nachts gelegentlich davondriftest, vor allem in den dunklen Winternächten, wenn das schwarze Gefaser deines nackten Gezweigs im Himmelsdunkel versickern. Aber in der Morgendämmerung kehrst du zuverlässig zurück mit all deinen Zweigen, durchsprudelt von der Tintenschwärze wie Adern, die das Dunkel der Nacht zurück in den Erdboden pumpen. Scherenschnittumrisse turnender Elstern und die geplusterten Federbällchen der Kohlmeisen zeichnen sich dann gegen den hellen Himmel auf ihnen ab. Im Frühling füllst du die Zweige mit Blättern und die Blätter mit Inhalten schneller, als ich je zu schreiben vermag. Ende Mai, wenn die anderen Bäume der Nachbarschaft schon mit ganz anderen Dingen beschäftigt sind, schäumst du plötzlich auf mit weißen Blüten. Und jetzt im Sommer morsen mir deine Blätter im Alphabet von Licht und Schatten Geschichten durchs Fenster, Abertausende von Signalflaggen gleichzeitig, in jedem Atemzug eine ganze Bibliothek.
Vielleicht am liebsten aber bist du mir in Wind und Regen, wenn all die Flusen aus kleinen Geräuschen an dir hängenbleiben, in Böen und Trommelwirbeln von dir abperlen und dann in einer Lawine aus Musik durch mein Fenster rollen. Du lässt die Regentropfen Schlagzeug-Soli spielen, bietest im Winter den Flocken eine Heimstatt, birgst rasende Eichkater ebenso wie den Quartiersbuntspecht, Meisen, Finken, Elstern, Krähen und die Mönchsgrasmücke. In der hellen Jahreszeit schlingt sich ihr Lied durch dein Laub und rutscht durchs Gezweig bis hinüber auf meinen Schreibtisch. Der Amsel bist du wohl zu dunkel; sie singt lieber drüben auf dem Dach.
In der Morgendämmerung hältst du die Stille noch etwas länger fest für mich und wehrst die Geräusche der Straße ab, bis die Grasmücke in dir zu singen beginnt und schließlich das Sonnenlicht in Kaskaden deine Blätter hinabfließt. Denn der Hinterhof ist so umschlossen von Häuserriegeln, dass ich von meinem Fenster aus nirgends den Horizont sehen kann. Du bist mein Horizont – dein Wipfel, zehn Meter schräg über mir, in dem die ersten Sonnenstrahlen ebenso hängenbleiben wie das letzte Glühen des Abends. Dein oberster Zweig, der wie der Zeigefinger eines eifrigen Schulkindes in die Höhe weist, deutet mir immer direkt die Blickrichtung in den Himmel: ins verquirlte Grau und Violett, ins stumpfe Nebelweiß, in zartes Wolkengefieder und ins klare Azur, in dem die Mauersegler tanzen.
Die Mauersegler sind dir und mir zu hoch und dem Himmel da oben zu nah. Aber ab und zu wirft einer von ihnen im Vorübergleiten einen Lidschlag lang seinen Schatten wie ein langes Seil auf dich, dass dich in diesem winzigen Augenblick dann nicht nur mit dem Hinterhof und mir, sondern mit dem Himmel verbindet.
Cornelia Rémi